Was ist Leishmaniose?
Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine gefährliche Infektionskrankheit, die durch Sandmücken im Mittelmeerraum übertragen werden kann. Nicht nur Hunde, sondern auch Menschen können sich mit Leishmaniose infizieren. Doch anders als beim Menschen ist die Leishmaniose beim Hund nicht heilbar. Mit Medikamenten zur Linderung der Beschwerden kann die Krankheit bei unseren vierbeinigen Freunden aber gut unter Kontrolle gebracht werden. Unbehandelt führt sie jedoch in jedem Fall zum Tod.
Verbreitung
Die Leishmaniose beim Hund ist vor allem in Mittelmeerländern verbreitet, in denen die Sandmücken heimisch sind. In den letzten Jahren hat die Verbreitung der Krankheit immer weiter zugenommen. Auch geografisch breitet sie sich aus, da die Sandmücken durch den Klimawandel aus den wärmeren südlichen Ländern vermehrt in Richtung Norden wandern.
Übertragung
Der Erreger der Leishmaniose sind Leishmanien. Diese winzigen Parasiten werden von Sandmücken beim Stich übertragen. Sandmücken, die Leishmanien in sich tragen, sind vor allem in Spanien, Italien, Rumänien und Griechenland verbreitet. Einmal auf den Hund übertragen, vermehren sich die Leishmanien im Körper des Hundes und befallen das Immunsystem, Milz, Leber, Knochenmark und Lymphknoten.
Symptome
Zwischen einer Infektion mit Leishmanien und dem Ausbruch der Krankheit können wenige Wochen bis mehrere Jahre liegen. Deswegen kann einige Zeit vergehen, bis sich die ersten Symptome zeigen.
Die bei Hunden am weitesten verbreitete Form der Leishmaniose ist die sogenannte viszerale Leishmaniose, die in erster Linie die inneren Organe betrifft. Zu ihren Symptomen zählen:
- in Schüben auftretendes Fieber
- Schläfrigkeit
- Abmagerung
- Blutarmut
- Störungen in der Bewegungskoordination
- erhöhte Proteinwerte im Blut
- Hautentzündungen
- haarlose Stellen, insbesondere um die Augen („Brillenbildung“)
- Veränderungen an den Krallen
- verkrustete Ohrränder
Behandlung
Die Leishmaniose beim Hund ist nicht heilbar, aber mit den richtigen Medikamenten können die Symptome gelindert oder sogar vollständig beseitigt werden. Leider ist hierzu eine lebenslange Therapie notwendig, die erhebliche Kosten mit sich bringt. Die Behandlung stärkt das Immunsystem des Hundes und dämmt die weitere Vermehrung von Leishmanien im Körper des Hundes ein.
Vorbeugung von Leishmaniose
- Wenn du mit deinem Hund in die Mittelmeerregion reist, vermeide es, mit ihm bei Dämmerung und Dunkelheit nach draußen zu gehen, weil Sandmücken dann besonders aktiv sind. Lasse Fenster und Außentüren bei Dunkelheit geschlossen.
- Wende ein Anti-Mücken-Mittel für Hunde an, das Mücken abwehrt (z. B. ein Spot-On oder Halsband, Tabletten haben keine abwehrende Wirkung gegen Mücken) und so das Risiko von Mückenstichen minimiert.
- Es gibt eine Leishmaniose-Impfung, die zwar wirkungsvoll ist, jedoch keinen absoluten Schutz bietet.